• Feierliche Eröffnung der Glockenwelt in Waidring

Feierliche Eröffnung der Glockenwelt in Waidring

Über einhundert geladene Gäste, darunter zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Tourismus, feierten am Samstag die Eröffnung der „Glockenwelt“ in Waidring. Auch am Tag der offenen Tür am Sonntag herrschte großes Interesse am Glockendorf Tirol.
 
Die Idee, den historischen Hintergrund und die lange Tradition des Glockengusses in Waidring für Einheimische wie Gäste erlebbar zu machen, gab es schon viele Jahre. Aber erst mit der Gründung des Vereins Glockendorf Waidring im vergangenen Jahr nahm das Projekt Gestalt an. Am Samstag wurde die Ausstellung „Glockenwelt“ im Biatron feierlich eröffnet. Mehr als hundert geladene Gäste folgten der Einladung und feierten das neue Highlight der Tiroler Gemeinde. „Die Ausstellung ist ein wichtiger Beitrag zur Identität unseres Ortes und ich bin sehr froh, dass der Verein rund um Obmann Andreas Kals so tolle Arbeit geleistet hat. Zudem findet das Biatron nun eine perfekte und langfristige Nutzung“, zeigt sich Waidrings Bürgermeister Georg Hochfilzer begeistert.
Neben zahlreichen politischen Vertretern der Region, waren auch Wirtschaft und Tourismus prominent vertreten. Der Geschäftsführer der Tirol Werbung Florian Phleps streute der Idee ebenso Rosen, wie TVB-Geschäftsführer Armin Kuen. „Das ist ein gutes Beispiel für eine authentische, nachhaltige Umsetzung eines neuen touristischen Angebotes im Sinne der örtlichen und regionalen Identität. Zugleich ist es ein echtes Highlight für Gäste wie Einheimische“, so Kuen in seiner Rede. Ein Lob das Obmann Andi Kals natürlich freute, wenngleich er bei seiner Einführung betonte, „dass so ein Projekt nur umsetzbar ist, wenn man ein gutes Team, um sich hat. Angefangen beim Ideengeber Dieter Jungvogel über den Ausstellungsgestalter und Architekten Richard Steger bis hin zu den unglaublich engagierten VorstandskollegInnen und Helfern, die mehr als 1500 Stunden geleistet haben. Zudem wäre es ohne die tatkräftige Unterstützung der Gemeinde, dem TVB, der Regionalentwicklungsgesellschaft Regio3 und dem Tiroler Tourismus Förderungsfond nicht finanzierbar gewesen.“
 
Großes Interesse beim Tag der offenen Tür
Ebenso wie am Eröffnungsabend, war auch am darauffolgenden Tag der offenen Tür das Interesse gewaltig. Zahlreiche Gäste und Einheimische besuchten die Ausstellung und waren oftmals erstaunt welche Geschichte und Geschichten es rund um den Glockenguss in ihrer Heimatgemeinde gibt. Auf sechs Ebenen werden diese Geschichten vom Guss der Glocke bis hin zu besonderen „Hörenswürdigkeiten“ erzählt. Hinzu kommen einige äußerst wertvolle Ausstellungsstücke, wie etwa die fünf historischen Glockentürme, die einst Dächer von Waidringer Bauernhöfen zierten. Eines der Highlights ist zweifellos der fast vier Meter hohe Dom des Waidringer Uhrmachers Josef Hauser, der seine Zuhörer in seinen Bann zieht. „Es war schon interessant zu sehen, dass die überaus spannenden Geschichten zum Thema Glocken längst nicht bei allen WaidringerInnen bekannt sind und Jung wie Alt viel Neues entdeckt haben“, freut sich der gebürtige Waidringer Architekt Richard Steger über die gelungene Premiere. „Ähnlich dem Raumgefühl in einem Dom bietet der Innenraum des Biatrons mit seinen 20 Metern Durchmesser den perfekten Rahmen für die verschiedenen Klänge der Glocken“, so der Architekt weiter. Die Bereiche „Rufen“, „Hören“, „Feiern“ und „Gießen“ sind zudem interaktiv gestaltet, so dass sie die Besucher wortwörtlich mit allen Sinnen erleben können. Die Ausstellung ist nunmehr bis 31. Oktober montags, mittwochs und freitags von 13 bis 17 Uhr geöffnet. In der Wintersaison kann die Glockenwelt dienstags und freitags zwischen 13 und 17 Uhr besucht werden. Für Erwachsene beträgt der Eintritt fünf Euro (mit PillerseeTaler Gästekarte vier Euro). Für Kinder bis sechs Jahre ist die Ausstellung kostenlos.

Bilder der Eröffnung